Die Lagen

Die erste urkundliche Erwähnung einer Randersackerer Lage ist auf den 14. Oktober 779 datiert. In der ältesten Würzburger Markungsbeschreibung wird von einem Weingarten zwischen Würzburg und Randersacker berichtet. Seit über 1225 Jahren wird in Randersacker Weinbau betrieben und gehört somit zu den ältesten Weinorten Frankens.

In den Randersackerer Lagen schlummert ein enormes Potenzial: Die Steillagen mit ihren Muschelkalkböden in Kombination mit ihrer südwestlichen Ausrichtung sorgen für ein besonderes Mikroklima im Maintal. Sie sind die Grundlage für große Weine. Jeder Jahrgang, jedes Terroir ist anders; das zeigt sich in unseren Weinen. Wir Winzer bauen eines der ältesten Kulturprodukte an und prägen es, wie kein zweiter. Die Persönlichkeit des Winzers spiegelt sich in seinen Weinen wider und durch unsere Arbeit drücken wir unseren Weinen einen eigenen Stempel auf. Weinbau bleibt ein Handwerk, aus dem auch KUNST-Handwerk werden kann!

Die Lagen

Ewig Leben

Ewig Leben ist die Großlage Randersackers und umfasst die Weinberge des Gerbunner Grundes (Haslach Bach). Der Name, der 1668 erstmal urkundlich erwähnt wurde, entstand aus „zum ewigen Lehen geben“. In der früheren Lage Gerstberg die man vom Weingut aus gut einsehen kann bauen wir Rotweine und Silvaner an. Der Hang mit seinen tiefgründigen Böden und südwestlicher Ausrichtung liegt windgeschützt oberhalb von Randersacker und zeichnet sich durch sein besonderes Kleinklima aus. Die Tiefe Klinge ist ein Hang mit südlicher Exposition in einer kleinen ökologischen Talnische, umrahmt von Hecken und Büschen. Hier fühlen sich neben Reben auch Rehe, Rebhühner und Fansane wohl! Auf den tiefen, lehmigen Böden, die im oberen Teil des Hanges zu finden sind, bauen wir Müller-Thurgau und Portugieser an. Das sogenannte Herz des Hanges, der mittlere Teil, besteht aus steilen warmen Muschelkalkböden. Sie sind ideal für unseren Kerner. Der untere, sehr steile Teil des Hanges ist mit Silvanerreben bepflanzt.

Ewig Leben

Marsberg

Der Marsberg ist ein Prallhang im Seitental nach Theilheim. Er ist im mittleren Teil ein steil abfallender Hang, in dem wir Riesling, Scheurebe, Sauvignon blanc und Silvaner kultivieren. Die an einen Hohlspiegel erinnerte Landschaftsgestalltung lässt die Sommersonne gebündelt wie ein Brennglas einfallen sodass Temperaturen von über 50° C keine Seltenheit sind. Die typischen kräftigen Muschelkalkböden speichern diese Wärme, um sie in der Nacht langsam abzugeben.

Marsberg

Sonnenstuhl

Vom früheren Rückensell, dem steilsten Teil des Prallhanges hat der Sonnenstuhl, (= Stuhl der Sonne) seinen Namen. Hier finden sich, von gewaltigen Stützmauern gehalten, steinige, trockene Muschelkalkböden. Die Wurzeln von Riesling und Silvaner "Alte Reben" aus den Jahr 1966 haben sich hier über fünf Meter tief im Boden verankert. Um sich im Sommer aus den Klüften des Gesteins das notwendige Wasser zu holen. In diesen Weinberg entstehen facettenreiche Spitzenweine mit Mineralität. Der Name Riedberg, an dessen Fuße prähistorische Fundstellen liegen, leitet sich von Ried her, der auf eine sumpfige Niederung hindeutet. Hier bauen wir auf lehmigen, tiefgründigen Böden Silvaner, Weißburgunder und unseren Rivaner an.

Sonnenstuhl